Die Wildbach und Lawinenverbauung Gebietsbauleitung Steiermark Ost errichtet im Gemeindegebiet von Stattegg ein Rückhaltebecken am Höllbach. Für Flächen des Rückhaltebeckens sowie einen Teil der umliegenden Flächen soll ein Entwurfsplan für eine Begegnungszone „Naturerlebnis“ erstellt werden. Dabei soll die Bevölkerung in den gesamten Planungsprozess eingebunden werden.
Ziele und Zielgruppen
Ziel ist es eine nachhaltige Begegnungszone „Naturerlebnis“ in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum, zu den Kindergärten, zu der Kinderkrippe und zum Generationenhaus sowie zum Siedlungsbereich zu schaffen. Das Projekt soll unter Einbindung der Stattegger Bevölkerung für die Stattegger Bevölkerung gestaltet werden.
Beschreibung der geplanten Aktivitäten
Folgende Schritte sollen in einer ersten Vorplanung vergeben werden:
1. Grundlagenanalyse: Diese besteht aus der Analyse der Planungsunterlagen, von Ortsaugenscheinbesichtigungen, Aufbereiten der Planungsunterlagen und Klären der Rahmenbedingungen mit der Gemeinde, der Wildbach- und Lawinenverbauung Gebietsbauleitung Steiermark Ost und weiterer involvierten Stellen (z.B. Bezirksnaturschutzbeauftrage/r), Auswertung der Bescheide und Vorschriften, Erfassen, Bewerten und Erläutern der Ausgangssituation einschließlich biologischer, technischer und ökologischer Zusammenhänge. Hier sollen auch Planungsgrundlagen mit Flächenqualitäten und relevanten Informationen erarbeitet werden. Weiters ist in dieser Phase eine Kurzdarstellung von Handlungsbedarf und Entwicklungsmöglichkeiten sowie das Sammeln von Referenzbeispielen als good practise und als Argumentationshilfe einer Nutzung des Rückhaltebeckens geplant.
2. Abstimmung Raumplanungsausschuss: Die Ergebnisse der Grundlagenanalyse sollen zur Klärung der Rahmenbedingungen, der Konzeption des Beteiligungsprozesses und der Erarbeitung eines konkreten Zeitplanes mit der Gemeinde Stattegg abgestimmt werden.
3. Detailkonzept Beteiligungsprozess: Als ein wesentliches Element des Projektes wird an Hand der Grundlagenanalyse und den Vorgaben der Gemeinde Stattegg ein Detailkonzept für den Beteiligungsprozess erstellt. Um möglichst alle Zielgruppen zu erreichen werden hierfür verschiedene Einladungen für eine Bürgerversammlung erarbeitet und diese vorbereitet.
4. 1. Bürgerversammlung: In einer ersten Bürgerversammlung sollen kurz die Zielsetzungen und der Ablauf des Projektes erörtert werden. Wesentlich ist ein Lokalaugenschein mit einer Begehung und einem Brainstorming vor Ort, wobei die Ergebnisse im Anschluss auf einer Plangrundlage visualisiert und diskutiert werden sollen. Hier soll eine erste Prioritätensetzung erfolgen. Im Anschluss soll auch BürgerInnen, die keine Gelegenheit hatten die Bürgerversammlung zu besuchen die Möglichkeit gegeben werden ihre Ideen einzubringen (per E-Mail, Ideenbox in der Gemeinde)
5. Vorentwurf: An Hand der eingelangten Ideen und Wünsche der BürgerInnen und der Gemeinde sowie der Ideen der PlanerInnen wird ein Vorentwurf ausgearbeitet und ein Planungskonzept erstellt. Dieses beinhaltet das Untersuchen und Bewerten von Varianten unter Berücksichtigung der Topographie, der standörtlichen und ökologischen Rahmenbedingungen und der Verfügbarkeit der Grundstücke. Um den Prozess transparent zu gestalten bedarf es hier eines Klärens und Erläuterns der wesentlichen Zusammenhänge, Vorgänge und Bedingungen und einer Abstimmung mit der Gemeinde/des Planungsausschusses, einem Verhandeln mit den Behörden bezüglich eventuell erforderlicher Bewilligungen und einer ersten Kostenprognose. Dazu wird der Vorentwurf entsprechend dargestellt, zusammengefasst erläutert und eine Dokumentation der Ergebnisse verfasst.
6. 2. Bürgerversammlung: Da die Bürgerbeteiligung ein wesentlicher Faktor in diesem Projekt ist, wird der Vorentwurf an Hand einer 2. Bürgerversammlung präsentiert, diskutiert und es sollen erforderliche Änderungen für die Entwurfsplanung fixiert werden. Dies wir entsprechend dokumentiert und protokolliert.
Räumliche Ausdehnung
Für das Rückhaltebecken Höllbach samt angrenzenden Flächen soll ein Entwurfsplan für die Gestaltung als „Naturerlebnis“ erarbeitet werden um dem rein technischen Zweckbau eine zusätzliche Nutzungsmöglichkeit zuzuführen. Für die gesamte Stategger Bevölkerung (Klein-/Kinder, Jugendliche, Eltern, SeniorInnen,...) soll im Nahebereich eine Erholungsmöglichkeit und eine „Begegnungszone“ Natur geschaffen werden.