613-32/16 Ressourcenschonende Technik im steirischen Obst- und Weinbau (Phase II)

Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes

Laufzeit: 01.01.2017-31.12.2019

ARGE obst.wein; Hamerlinggasse 3; 8010 Graz

Ressourcenschonende Techniken

613-32/16 Ressourcenschonende Technik im steirischen Obst- und Weinbau (Phase II)HSL-604-2016-22

Engagierte Praktiker werden im Rahmen des Projektes zu Experten in den 3 Schwerpunktthemen „Bodenmanagement, Verlustarme Sprühtechnik, und Agrarelektronik“ weiter gebildet. Dieses Know-how geben sie in Beratungen und Schulungen an ihre BerufskollegInnen weiter.

Im Zentrum steht dabei die praktische Umsetzung der verlustarmen Sprühtechnik (bis zu 70%ige Reduktion der Abdrift) durch Umrüstung und Optimierung von Sprühgeräten sowie das betriebsbezogene Bodenmanagement (herbizidfreie Produktion) mit umfangreicher chemischer und mikrobieller Bodenanalyse, alternativer Düngerstrategie und regional angepasstem Technikeinsatz.
Durch die Maßnahmen verschwinden sichtbare Sprühwolken und Herbizidstreifen und es steigt die Biodiversität in den Obst- und Weinbaukulturen, wodurch die Branche als pro-aktiv wahrgenommen wird.
Dieses Projekt fördert die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Betriebe, trägt zur Schonung der regionale Ressourcen (Wasser, Böden, Energie) bei, wertet die steirischen Anbaugebiete durch weniger Lärm und Pestizideinsatz auf und erhöht die Akzeptanz der ansässige Bevölkerung und Touristen gegenüber den Obst- und Weinbauern.

613-32/16 Ressourcenschonende Technik im steirischen Obst- und Weinbau (Phase II)

Engagierte Praktiker werden im Rahmen des Projektes zu Experten in den 3 Schwerpunktthemen „Bodenmanagement, Verlustarme Sprühtechnik, und Agrarelektronik“ weiter gebildet. Dieses Know-how geben sie in Beratungen und Schulungen an ihre BerufskollegInnen weiter. Im Laufe des dreijährigen Projektes werden ca. 140 Obst- und Weinbaubetriebe (biologische und konventionelle Produktion) freiwillig ihre Produktionsweise auf ressourcen- und umweltschonende Technik umstellen.

Im Zentrum steht dabei die praktische Umsetzung der verlustarmen Sprühtechnik (bis zu 70%ige Reduktion der Abdrift) durch Umrüstung und Optimierung von Sprühgeräten sowie das betriebsbezogene Bodenmanagement (herbizidfreie Produktion) mit umfangreicher chemischer und mikrobieller Bodenanalyse, alternativer Düngerstrategie und regional angepasstem Technikeinsatz.

Durch die Maßnahmen verschwinden sichtbare Sprühwolken und Herbizidstreifen und es steigt die Biodiversität in den Obst- und Weinbaukulturen, wodurch die Branche als pro-aktiv wahrgenommen wird.

Dieses Projekt fördert die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Betriebe, trägt zur Schonung der regionale Ressourcen (Wasser, Böden, Energie) bei, wertet die steirischen Anbaugebiete durch weniger Lärm und Pestizideinsatz auf und erhöht die Akzeptanz der ansässige Bevölkerung und Touristen gegenüber den Obst- und Weinbauern.

Ausgangssituation und Problemstellung
Landwirtschaftliche Betriebe geraten bei sensiblen Themen wie Pflanzenschutz und Umweltschutz immer mehr unter Druck. Sichtbare Sprühwolken, Lärmbelästigung und Verschwendung von Ressourcen sind ein Dorn im Auge vieler Bewohner, Touristen und Umweltaktivisten. Es gilt eine Situation für landwirtschaftliche Betriebe zu schaffen, in der die öffentliche Akzeptanz gegenüber den Arbeiten in den Kulturen wie z.b. Pflanzenschutzmaßnahmen gestärkt wird. Somit will sich die Obst- und Weinbaubranche pro-aktiv an dem gesellschaftlich relevanten Thema Umwelt- und Ressourcenschonung engagieren.
Nach erfolgreicher Sensibilisierung und Bedarfserhebung zur ressourcenschonenden Technik in der Phase I (Dezember 2015 bis Juni 2016), besteht eine hohe Motivation und Bereitschaft bei 140 Obst- und Weinbauern sich zu diesem Thema höher zu qualifizieren und ihre Betriebe im Bereich Herbizideinsparung und verlustarmer Pflanzenschutztechnik trotz Mehraufwand freiwillig zu optimieren, welches in der Phase II nun praktisch umgesetzt wird.
Die Basis für die praktische Umsetzung einer verlustarmen Pflanzenschutztechnik liefern die Ergebnisse des Forschungsprojektes Nr. 100793, BMLFUW „Messung der Gebläseluft von Obst- und Weinbau-Sprühgeräten während der Fahrt“ (Bericht Nr. IVT I-6/14/AI Thd 663 vom 28.2.2014), wodurch bei jedem teilnehmenden Landwirt eine bis zu 70%ige Verlustminderung angestrebt wird.

Ziele und Zielgruppen
Das Projekt richtet sich an Obst- und Weinbaubetriebe der Steiermark und an Firmen, die Landmaschinen entwickeln und vertreiben. Ziel ist es, dass die Obst- und Weinbaubetriebe bei den Arbeiten in den Kulturen eine regional angepasste Technik einsetzen und dadurch bodenschonender, mit vermindertem Herbizideinsatz, minimaler Sprühabdrift, geringer Lärmentwicklung und geringem Kraftstoffverbrauch produzieren können.
Die schwierige Phase einer zielgenauen Austriebsspritzung im Weinbau wird durch die Entwicklung eines Tunnelaufsatzgerätes mit Recycling des Pflanzenschutzmittels auf Basis der Verlustarmen Sprühtechnik gelöst.
Damit verbunden sind die steigende Wettbewerbsfähigkeit der Obst- und Weinbaubetriebe in der Projektregion und eine Zunahme der öffentlichen Akzeptanz gegenüber Pflanzenschutzmaßnahmen (biologische und konventionelle Produktion).

Beschreibung der geplanten Aktivitäten

Was sind die Aktivitäten in Projektphase II?
Nach der erfolgreichen Informationskampagne in Projektphase I sind nun 140 Betriebe davon überzeugt, dass sie ihre vorhandene Technik adaptieren wollen um bodenschonend und verlustreduziert zu produzieren.
Dazu werden folgende Aktivitäten gesetzt:

  • Qualifikation von Expertinnen zu den 3 Schwerpunktthemen Bodenmanagement, Verlustarme Sprühtechnik, und Agrarelektronik
  • Informationsaufbereitung und Erstellung von Beratungsmodulen
  • Test von optimierbaren Pflanzstreifenpflegegeräten und Weinbausprühgeräten auf regionale Gegebenheiten (z.B. Hanglagen, Bodentyp, Kulturtyp..) und Ressourcenschonung inkl. Evaluierung der Geräte durch die teilnehmenden Betriebe
  • Erstellung von Geräte-Positivlisten
  • Optimierung von vorhandenen und neuen Sprühgeräten der Landwirte
  • Schulungen zur Verlustarmen Sprühtechnik inkl. Applikationsprogramm
  • Chemische und mikrobielle Analyse der Bodenproben der teilnehmenden Betriebe und Entwicklung einer betriebsbezogenen Bearbeitungsstrategie ohne Herbizid
  • Entwicklung eines Tunnelaufbaugerätes (Prototyp) für bestehende Sprühgeräte auf Basis „Verlustarme Sprühtechnik“.

Welche Ergebnisse sollen am Ende der Projektphase II vorliegen?
Nach der dreijährigen Projektlaufzeit haben sich dich 140 Betriebe zum Thema ressourcenschonenden Technikeinsatz fortgebildet und ihre Betriebe im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf „Verlustarme Sprühtechnik“ und/oder herbizidfreies Bodenmanagement umgestellt.

Erwartete Wirkung
Durch die Maßnahmen verschwinden sichtbare Sprühwolken und Herbizidstreifen und es steigt die Bio-Diversität in den Obst- und Weinbaukulturen. Dadurch wird die Branche als pro-aktiv wahrgenommen und es erhöht sich die Akzeptanz der ansässige Bevölkerung und Touristen gegenüber den Obst- und Weinbauern. Die getesteten und evaluierten Pflanzstreifenpflege- und Sprühgeräte werden durch die konstruktiven Rückmeldungen der Praktiker für die steirischen Anforderungen weiter entwickelt.

Räumliche Ausdehnung
Das Projekt richtet sich an alle aktiven Obst- und Weinbauern in dem steirischen Anbaugebiet, welches sich über 8 LAGs erstreckt.

  • LAG Südsteiermark
  • LAG Steirisches Vulkanland
  • LAG Almenland & Energieregion Weiz – Gleisdorf
  • LAG Schilcherland
  • LAG Zeitkultur Oststeirisches Kernland
  • LAG Hügelland östlich von Graz – Schöcklland
  • LAG Lippizanerheimat
  • LAG Thermenland – Wechselland