Zu dem Handlungsfeld des Brauchtums gehört aus Sicht unserer Region neben den Bräuchen im engeren Sinn auch das Handwerk und anderes tradiertes v.a. immaterielles Wissen, darunter auch Liedgut, Märchen und Sagen. All diese Bereiche gilt es zu berücksichtigen und aktiv zu erhalten resp. weiter zu übertragen. Auch alte erlernte Kenntnisse wie die Errichtung von Bänderzäunen können als wertvoll erachtet werden.
Ziele und Zielgruppen
Mit dem Brauchtumsschwerpunkt ist es geplant, die eingangs dargestellten Problemstellungen zu behandeln. Brauchtum und vor allem auch Handwerk sollen physisch erlebbar werden. Durch gezielte Veranstaltungen wie der Aktion in Kumberg oder am Fasslberg soll altes tradiertes Handwerk in dessen Wertigkeit transportiert werden. Neben diesen „weichen“ Maßnahmen gehören zum Projekt aber auch aktive Einbringungsansätze, die es den Betroffenen ermöglichen sollen, sich gegen negative Lobbying-Effekte auf allen Ebenen zur Wehr zu setzen. Die gezielte Zerstörung unserer Gesellschaft und darunter vor allem des Brauchtums und Handwerks soll entschieden bekämpft werden und sei es als Lobbying der TeilnehmerInnen auf Bundes- und EU-Ebene. Wenn wir nicht alle ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltigen Strategien in der EU über Bord werfen wollen, müssen wir handeln und der „Brauchtumsschwerpunkt“ ist der klare Akzent der Region, die einzigmögliche regionale Antwort auf die brennende Frage für unzählige Beteiligte. Ein sehr kontroversielles Projekt mit vielen Ecken und Kanten vor allem auch in Richtung der Hand die die ProtagonistInnen „füttert“.
Als Ziel- und Projektarbeitsgruppe sind sowohl ExpertInnen aus den Bereichen Brauchtum, Bräuche, immaterielles Erbe, Handwerk sowie Märchen- und Sagenübermittlung angedacht, als auch Handwerker, Brauchtumsanwender oder andere potenziell passende Personen.
Ziele sind dabei die Tradierung alten Wissens, Tradierung von Märchen und Sagen, der Aufbau eines Netzwerks, welches konkrete Umsetzungsprojekte entwickelt wie etwa ein Liedgutprojekt oder ein solches zur Verbreitung der Bänderzäune in der Region. Dieses Team ist zugleich der Kern des Projektes, das sich auch um die Planung und Umsetzungen der PR- und Veranstaltungsmaßnahmen kümmern werden wird.
Beschreibung der geplanten Aktivitäten
Insgesamt sind vier Arbeitspakete angedacht:
Räumliche Ausdehnung
Der primäre räumliche Ausdehnungsbereich dieses Projektes erstreckt sich über alle Mitgliedsgemeinden der Region. Durch das geplante Networking mit ExpertInnen und mit dem bereits existenten Netzwerk an Handwerksmeistern aus dem steirischen Meisterwelten-Projekt ist eine Ausdehnung auf die gesamte Steiermark geplant. Dies gilt insbesondere für das potenzielle Folge- und Realisationsprojekt zur Thematik des oststeirischen Liedgutes.