604-32/16 Brauchtumsschwerpunkt

Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes

Laufzeit: 01.12.2016-31.03.2019

Verband zur Förderung der Regionalentwicklung im Hügel- und Schöcklland; Hauptstraße 23; 8301 Laßnitzhöhe; office@huegelland.at

Brauchtumsschwerpunkt

604-32/16 BrauchtumsschwerpunktHSL-604-2015-21

Der Brauchtumsschwerpunkt ist der Zugang der Region Hügel- und Schöcklland zu allen zentralen Maßnahmen zur Forcierung von Brauchtum und Handwerk. Ziel ist es, diesem Bereich seine Wertigkeit wiederzugeben und so ggf. sogar das Interesse an alten Kenntnissen und Berufen wiederzuerwecken.

 

Die Brauchtumszugänge sind mannigfaltig und reichen von der Gründung einer eigenen Projektgruppe, die aus ExpertInnen und HandwerkskünstlerInnen besteht, über die gezielte Übermittlung von alten Märchen und Sagen, über die direkte Erlebbarmachung von Handwerk (etwa zum Thema Schnitzen) bis hin zu gezielten, von der Projektgruppe organisierten Schwerpunktveranstaltungen. Alle notwendigen Teilbereiche sollen in dieses Projekt fallen, sodass die konkret folgenden Umsetzungsprojekte teilweise in eigenständigen Projekten erfolgen (Bänderzaun, Liedgut etc.). Zu Projektende soll eine arbeitsfähige Projektgruppe laufend auch weitere themenrelevante Realisationsprojekte zu Wege bringen. Eine kontinuierliche und enge Zusammenarbeit inkl. Wissensaustausch ist mit den bereits etablierten Meisterwelten vorgesehen.

 

604-32/16 Brauchtumsschwerpunkt

Der Brauchtumsschwerpunkt ist der Zugang der Region Hügel- und Schöcklland zu allen zentralen Maßnahmen zur Forcierung von Brauchtum und Handwerk. Ziel ist es, diesem Bereich seine Wertigkeit wiederzugeben und so ggf. sogar das Interesse an alten Kenntnissen und Berufen wiederzuerwecken. Es gilt, alle Maßnahmen zu forcieren, die altes Handwerk fördern oder die geeignet sind, junge Menschen von einem Beruf in diesem Bereich zu überzeugen. Die Zugänge hierzu sind mannigfaltig und reichen von der Gründung einer eigenen Projektgruppe, die aus ExpertInnen und HandwerkskünstlerInnen besteht, über die gezielte Übermittlung von alten Märchen und Sagen, über die direkte Erlebbarmachung von Handwerk (etwa zum Thema Schnitzen) bis hin zu gezielten, von der Projektgruppe organisierten Schwerpunktveranstaltungen. Alle notwendigen Teilbereiche sollen zumindest in ihrer Grundbetreuung in dieses Projekt fallen, sodass die konkret folgenden Umsetzungsprojekte tw. in eigenständigen Projekten erfolgen (Bänderzaun, Liedgut etc.). Inkludiert sind die notwendigen PR- und Sensibilisierungsmaßnahmen in diesem Projekt sowie die dazu notwendigen internen und externen Personalkosten. Zu Projektende soll eine arbeitsfähige Projektgruppe laufend auch weitere themenrelevante Realisationsprojekte zu Wege bringen. Eine kontinuierliche und enge Zusammenarbeit inkl. Wissensaustausch ist mit den bereits etablierten Meisterwelten vorgesehen.

Ausgangssituation und Problemstellung

Brauchtum und damit auch das alte tradierte Handwerk haben in unserer heutigen Gesellschaft ihre Existenzgrundlagen fast nahezu verloren. Bräuche und Brauchtum zählen nicht mehr und haben vor allem auch keine wirklichen inhaltlichen Werte mehr. Jede und jeder postuliert gebetsmühlenartig wie toll Brauchtum doch sei und dass es dieses zu erhalten gelte. Doch anstatt es dem kläglichen Rest der Verbliebenen zu ermöglichen wieder Fuß zu fassen, werden diesen AktivistInnen ausschließlich Prügel in den Weg gelegt. Eine reine Aufzeichnung bereits Erreichtem reicht nicht aus, doch dies scheint vielen EntscheidungsträgerInnen nicht klar zu sein. Zu postulieren, man müsse etwas Wertvolles erhalten, erhält Erhaltenswertes nicht automatisch.
Zu dem Handlungsfeld des Brauchtums gehört aus Sicht unserer Region neben den Bräuchen im engeren Sinn auch das Handwerk und anderes tradiertes v.a. immaterielles Wissen, darunter auch Liedgut, Märchen und Sagen. All diese Bereiche gilt es zu berücksichtigen und aktiv zu erhalten resp. weiter zu übertragen. Auch alte erlernte Kenntnisse wie die Errichtung von Bänderzäunen können als wertvoll erachtet werden.

 

Ziele und Zielgruppen

Mit dem Brauchtumsschwerpunkt ist es geplant, die eingangs dargestellten Problemstellungen zu behandeln. Brauchtum und vor allem auch Handwerk sollen physisch erlebbar werden. Durch gezielte Veranstaltungen wie der Aktion in Kumberg oder am Fasslberg soll altes tradiertes Handwerk in dessen Wertigkeit transportiert werden. Neben diesen „weichen“ Maßnahmen gehören zum Projekt aber auch aktive Einbringungsansätze, die es den Betroffenen ermöglichen sollen, sich gegen negative Lobbying-Effekte auf allen Ebenen zur Wehr zu setzen. Die gezielte Zerstörung unserer Gesellschaft und darunter vor allem des Brauchtums und Handwerks soll entschieden bekämpft werden und sei es als Lobbying der TeilnehmerInnen auf Bundes- und EU-Ebene. Wenn wir nicht alle ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltigen Strategien in der EU über Bord werfen wollen, müssen wir handeln und der „Brauchtumsschwerpunkt“ ist der klare Akzent der Region, die einzigmögliche regionale Antwort auf die brennende Frage für unzählige Beteiligte. Ein sehr kontroversielles Projekt mit vielen Ecken und Kanten vor allem auch in Richtung der Hand die die ProtagonistInnen „füttert“.
Als Ziel- und Projektarbeitsgruppe sind sowohl ExpertInnen aus den Bereichen Brauchtum, Bräuche, immaterielles Erbe, Handwerk sowie Märchen- und Sagenübermittlung angedacht, als auch Handwerker, Brauchtumsanwender oder andere potenziell passende Personen.
Ziele sind dabei die Tradierung alten Wissens, Tradierung von Märchen und Sagen, der Aufbau eines Netzwerks, welches konkrete Umsetzungsprojekte entwickelt wie etwa ein Liedgutprojekt oder ein solches zur Verbreitung der Bänderzäune in der Region. Dieses Team ist zugleich der Kern des Projektes, das sich auch um die Planung und Umsetzungen der PR- und Veranstaltungsmaßnahmen kümmern werden wird.

 

Beschreibung der geplanten Aktivitäten

Insgesamt sind vier Arbeitspakete angedacht:

  1. Netzwerkaufbau und intensives Networking sowie sich daraus entwickelte Folgeumsetzungsprojekte: In der Region soll sich eine Gruppe von FachexpertInnen aus den unterschiedlichen Schwerpunkten (Liedgut, Volkskultur etc.) zusammenfinden, diese sollen dann über mögliche Strategien der Brauchtumsentwicklung und -etablierung im Hügel- und Schöcklland Konzepte erstellen. Hierfür sind regelmäßige Gruppentreffen in der Region angedacht, wo auch der Kontakt zu Kulturverantwortlichen (Kultur24) gepflegt werden soll. Geplante Brauchtums- Veranstaltungsreihen sollen somit optimal in das regionale Kulturgeschehen eingebettet werden. Weiters wird ein intensiver Austausch mit dem steirischen Meisterwelten-Projekt forciert.
  2. Umsetzung des Märchen- und Sagenschwerpunktes in der Region durch laufende Events: Es war einmal…viele Märchen und Sagen in der Region Schöcklland beginnen mit den Worten der Brüder Grimm. Entspannen, durchatmen, abschalten, in eine andere Welt eintauchen, diese Schlagwörter sollen die Umsetzung des Märchen- und Sagenschwerpunktes punktiert titulieren. Zielgruppe sollen Erwachsene, kleine und große Kinder, Senioren usw. aus dem Hügel- und Schöcklland sowie Gäste aus den umliegenden Regionen sein. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, gemütlich zu wandern, besondere Naturplätze kennen zu lernen und vertraute Plätze auf ganz neue Weise zu erleben. Sie erleben Erzählkunst, Musik und Theater als lebendigen Ausdruck eines sich stetig erneuernden „Brauchtums“, als Kunst fürs Leben.
  3. Gezielte Handwerks- und Traditionsevents wie jenes in Kooperation mit den Schnitzerrunden oder der Event am Fasslberg: Events sind für die Erlebbarkeit von Brauchtum und Handwerk unerlässlich.
    Die Handwerkskunst des Schnitzens erfordert, wie in allen Bereichen der Tradition, viel Talent und Geschick. So sollen zum Beispiel Heiligenfiguren, Skulpturen, Weihnachtkrippen, Weihnachtsdekorationen usw. geschnitzt und ausgestellt werden. Auch spezielle Events mit Themenschwerpunkten sind geplant wie das Fasslbinden am Fasslberg oder gemeinsame Vorstellungen alter Handwerksberufe im Zuge solcher Veranstaltungen (vgl. Fasslberg oder auch der bereits in der LES geplante Römerschwerpunkt entlang der Römerstraßen der Region).
  4. Gezielte PR- und Marketingaktivitäten zur Sensibilisierung im Projekt: Durch die Einschaltung in ein regionales Medium sollen sowohl im Print als auch über digitale Plattformen potentielle lokale Interessenten für das Thema „Brauchtum“ erreicht werden.

 

Räumliche Ausdehnung

Der primäre räumliche Ausdehnungsbereich dieses Projektes erstreckt sich über alle Mitgliedsgemeinden der Region. Durch das geplante Networking mit ExpertInnen und mit dem bereits existenten Netzwerk an Handwerksmeistern aus dem steirischen Meisterwelten-Projekt ist eine Ausdehnung auf die gesamte Steiermark geplant. Dies gilt insbesondere für das potenzielle Folge- und Realisationsprojekt zur Thematik des oststeirischen Liedgutes.